Lotte van den Berg / OMSK (NL)


Lotte van den Berg
wurde 1975 in Groningen geboren. Seit ihrer Kindheit und durch ihren Vater, der Schauspieler war, war sie vom Theater fasziniert. Sie studierte Theaterwissenschaft und Philosophie an der Universität in Amsterdam, danach wurde sie in die Regieklasse an der Amsterdam School of Arts aufgenommen, unmittelbar nach ihrem Abschluss wird sie freie Regisseurin für verschiedene flämische und holländische Kompanien.
Lotte van den Berg arbeitet oft on site, sie entwickelt Projekte für Erwachsene und auch Kinder, mit Schauspielern und Laien. Die Arbeiten der Regisseurin wird manchmal als mimisch oder gestisches Theater bezeichnet,  da sie sehr visuell arbeitet und Text nur wenig, oft gar nicht vorkommt. 2004 entsteht das Projekt „Begijnenstraat 42”, ein fast wortloses Stück im Gefängnis von Antwerpen, in welchem neben Schauspielern auch Insassen und Wärter involviert sind. Van den Berg erhielt dafür den Köhler Award.
2006 engagiert Guy Cassiers die junge Regisseurin für eine feste Stelle am Toneelhuis (Antwerpen). In den folgenden Jahren entwickelt van den Berg die Arbeiten „Stillen“, „Gerucht“ und „Winterverblijf“.
Anfang 2009 beginnt eine neue Schaffensphase. Van den Berg verlässt das Toneelhuis und wird künstlerische Leiterin von OMSK. In dieser Struktur versammelt sie einige Schauspieler und Künstler um sich, um eine Zusammenarbeit zu beginnen, die sich durch neue Begegnungen und lange gemeinsame Reisen auszeichnet. 2009 entsteht „Het Verdwalen in Kaart” ein Projekt mit 50 Bewohnern von Dodrecht. Die Monate Juni bis September 2010 verbringt van den Berg mit OMSK in den Kongo, um mit einheimischen Theatermachern, Künstlern, Fahrradmechanikern, Straßenkindern, u.a. in öffentlichen Proben in den Straßen von Kinshasa zu arbeiten. Nach ihrer Rückkehr präsentiert sie ihre Erlebnisse in der Lecture Performance „Cold Turkey”, die im letzten Jahr auch im steirischen herbst zu sehen war. Diese im Kongo gemachten Erfahrungen bilden auch das Ausgangsmaterial für die Arbeit „Les Spectateurs”.
www.omsk.nl