Rodrigo García (E/ARG)


Rodrigo García
ist 1964 in Buenos Aires geboren und lebt und arbeit seit 1986 in Madrid. Er ist Autor und Theatermacher. 1989 gründet er die La Carniceria Teatro Company, mit der er experimentelle Projekte abseits traditionellem Theater zu entwickeln beginnt. Die künstlerische Referenzen des Theatermachers sind schwer zu verorten, sie führen durch die Jahrhunderte ohne Chronologie, man kann Quevedo (Poet des spanischen Goldenen Zeitalters), Beckett, Céline, Bernhard aber auch an Bunuel oder auch Goya in seiner Schwarzen Phase dazuzählen. García will weg von einem Theater für Spezialisten, das sich durch Codes und Dogmas abgrenzt und träumt von einem Theater für jedermann, das jeder ohne Zögern betritt. Er entwickelt eine herausfordernde und sehr physische Theatersprache.
Garcías Texte sind inspiriert durch das Alltagsleben, durch die Straße wo er aufwuchs, in Buenos Aires, wo alle seine Freunde in die Fabrik gingen oder Maurer wurden. Seine Charaktere stellen furchtbare Dinge an, feiern ohne zu denken, sprechen im Slang, und halten ihr gewöhnliches Leben für originell. Der Regisseur vermeidet aber die einfache Karikatur des Alltags und ist bedacht Naturalismus zu vermeiden. García schreibt und inszeniert seine zahlreiche Stücke selbst, inszenierte aber auch Texte anderer Autoren, etwa von Thomas Bernhard oder Heiner Müller. Seine letzten Produktionen sind  „Versus“,  „Muerte y reencarnacion en un cowboy“ and „c’est comme ça et me faite pas chiez“ (2009). Anfang 2011 entstand in Madrid seine Arbeit „Gólgota Picnic“.
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