Kronen Zeitung - 03.10.2011

Salsa versus "Sin Fang"



Während sich im Grazer Kunsthauscafé das samstägliche Stammpublikum die Salsa-Rhythmen in die Bäuche stampfte, bespielte der "steirische herbst" den angrenzenden Space04 mit unterhaltsamen Klängen der etwas anderen Art. Als "Sin Fang" firmiert der Isländer Sindri Sigfússonn (bekannt auch als Frontman von "Seabear") mit seinem elektro-folkigem Indiepop.

Die Schönheit seiner Lieder liegt nicht in der großen Geste, sondern im Detail. Die sympathisch unspektakulären Melodien werden von den Musikern liebevoll beschrammelt, hie und da zu Ausbrüchen hochgeschraubt.

 In sich ruhend wirkt Sigfússonns Stimme, sie schwebt über den Liedern, die trotzdem etwas Hibbeliges an sich haben und so gar nicht verträumt isländisch klingen. Und tanzen konnte man dazu auch - und das ganz ohne Salsa-Grundkenntnisse. Herz, was willst du mehr?

Christoph Hartner
wukonig.com