Lotte van den Berg / OMSK (NL)

Les spectateurs

52% Theater
31% Bilder
17% Fremdheit
Was bedeutet es, sich in Verbindung zu setzen mit fremder Umgebung? Wie fühlt es sich an, Gast in einem Land zu sein, das man nicht kennt? Ist es möglich, Teil zu werden, oder muss man für immer nur Beobachter bleiben?
Die junge holländische Regisseurin Lotte van den Berg ist mit einem Theater, das sich radikal in seiner jeweiligen sozialen Umgebung verortet, zu einer der wichtigsten Protagonistinnen ihrer Generation geworden. Ihre Arbeit als Hausregisseurin am Toneelhuis in Antwerpen gab sie auf, um OMSK zu gründen, eine neue Kompanie in der Kleinstadt Dordrecht, wo sie zuerst den Kontakt zu ihrer unmittelbaren Umgebung suchte und sie in ihre Arbeit einbezog. Vom ganz Nahen in die größtmögliche Ferne: Vier Monate verbrachte sie anschließend mit OMSK in Kinshasa, der Hauptstadt des Kongo. Zusammen mit bildenden Künstlern, Musikern und Schauspielern aus Holland und Afrika entwickelt Lotte van den Berg einen Abend über die Bewegung aus Europa in den Kongo und wieder zurück.
Aus der Ferne zurück, erkennen wir die eigene Begrenzung, die eigene Verwurzelung. Die Ruhe und den Raum um uns herum. Nur aus uns selbst heraus können wir etwas verstehen über die Schwierigkeit, die viele Immigranten fühlen, sich der neuen Umgebung anzupassen.
Im Mittelpunkt von „Les spectateurs“ steht eine Frage, die zugleich den Kern des Theaters trifft: Akzeptieren wir unsere Rolle als Zuschauer oder wollen wir ein Teil davon werden? Sind wir Teil einer Gemeinschaft oder suchen wir unseren eigenen Freiraum in der Distanz?
„Les spectateurs“ ist eine Arbeit über die Notwendigkeit von Individualität und Selbst-Bewahrung. Eine Vorstellung über den distanzierten Zuschauer, der sich danach sehnt, in der Welt, die er beobachtet, aufzugehen.


  Lotte van den Berg / OMSK: Les spectateurs    


herbst-Akademie
Workshop 3: Das Unbekannte übersetzen

Regie Lotte van den Berg
Mit Rachid Laachir, Christina Flick, Pearlmira Vincent, Nganji Mutiri, Ruud Panhuysen
Gesang Pearlmira Vincent
Bild Rachid Laachir
Dramaturgie Anoek Nuyens
Konversationen Anoek Nuyens
Kamera Willem Weemhoff
Licht Vinny Jones
Tongestaltung Arthur Wagenaar
Aufnahmen Guido Kleene
Ton Wilco Alkema
Technische Leitung Elizabet van der Kooij
Bühnentechnik Ruud Panhuysen
Grafik Erla van der Pauw
Management Bart Kusters
Produktion Rianne von Hassel
Assistenz Management Anke Wirken

Leitung Produktion Dominik Jutz
Produktion Kirsten Patent
Technische Leitung Hermann Schapek
Technische Leitung Helmut-List-Halle Peter Springer
Lichttechnik Edith Offenhauser
Koproduktion steirischer herbst, Theaterfestival Boulevard ’s-Hertogenbosch, De Internationale Keuze van de Rotterdamse Schouwburg (Rotterdam), Kunstenfestivaldesarts (Brüssel), Zürcher Theater Spektakel & Toneelhuis (Antwerpen)
Mit Unterstützung durch SNS REAAL Fonds, VSB Fonds, Performing Arts Fund NL & Gemeente Dordrecht
Kopräsentation NXTSTP, unterstützt durch das Kulturprogramm der Europäischen Union

Daten und Fakten

Österreichische Erstaufführung
Do 13/10, Fr 14/10 &
Sa 15/10, 19.30
70’

18 / 12 €

Talk im Anschluss an die 2. Vorstellung

Shuttle-Service
Do 13/10, Fr 14/10 &
Sa 15/10, 18.45
Haltestelle Kunsthaus Graz
Zur Helmut-List-Halle und retour
nach der Vorstellung


Tickets
Helmut-List-Halle

wukonig.com
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